Das B&B von gestern, La Talee, darf ich künftigen
Pilgern nochmal ans Herz legen. Ich war sehr zufrieden. Aber Taschenlampe
mitnehmen, damit ihr nach dem Abendessen wieder zurückfindet.
Ich ging gegen 08.00 Uhr los. Es stand eine längere Etappe
an. Aber zuerst stattete ich noch der Basilika Santa Maria Assunta einen Besuch
ab.
Es ging wieder mehrfach über Strade bianche. Die meisten
Autofahrer fahren langsam vorbei. Die Meisten!
Und als ich gehen wollte, kam sie wieder zu mir zurück. Sie drückte mir eine Tasche in die Hand und meinte, dass ich sie erst in Campagnano aufmachen dürfe. Sie umarmte mich und wünschte mir viel Glück.
Ich nix wie los mit der Tasche in der Hand. Es war eine Leinentasche
mit Druckknöpfen und ich konnte daher nicht reinsehen. Zu groß und zu schwer um
bis nach Campagnano zu tragen. Daher schaute ich, dass ich so schnell wie möglich von den Menschen wegkam. Bei erster Gelegenheit machte ich die Tasche
auf. Und was war da drinnen? Knochen! Welche Knochen? Natürlich die Knochen von
dem Bären, den ich euch soeben aufgebunden habe!
So, und für diejenigen, die jetzt nicht sauer auf mich sind, hier
die wahre Geschichte.
Tatsächlich war es so, dass der Weg abgesperrt war, weil die
Frösche zur Zeit den Weg passieren. Tut mir leid, das Leben ist im Grunde nun mal
relativ simpel. Ich habe trotzdem ein paar Bilder hergebracht.
Eigentlich war
es Zeit für eine Pause, aber ich fand zwischen den zwei Schulklassen und den
verschiedenen Haufen Exkrementen keinen gescheiten Platz und ging wieder
los. Das habe ich schon nach 5 Minuten bereut. Denn meine Füße signalisierten dringende
Pause. Natürlich fand ich keinen ordentlichen Platz und marschierte bis
Campagano durch. Ich stakste durch die Gegend und büßte für die oben angeführte Schandtat, die ich mir auf dem Weg überlegt hatte. Im Hotel habe ich nur den Rucksack abgestellt, bin sofort auf
die Piazza und habe im Schatten ein großes Bier getrunken, das nullkommanix weg
war. Ich wusste dann nur nicht, wie ich die 30 Meter zum Hotel wieder zurücklegen
sollte. Aber ich habe es dann doch geschafft.
Ich werde heute im Hotel essen, obwohl der Ort recht nett
erscheint.
Irgendwie ist es komisch. Seit Siena treffe ich unterwegs
keine Pilger. Aber Unterkünfte sind kaum aufzutreiben. Habe für morgen fast
nichts gefunden. Nur in einem Hotel in einem kleinen Ort vor meinem geplanten
Ziel.
Nun sind es nur noch zwei Etappen. Es passt jetzt für mich. Es
war lange genug und irgendwann muss Schluss sein. Ich bin froh, dass ich diese
Zeit hatte. Sonst könnte man das ganze Leben lang gehen.
Bis morgen
Andi
Der heutige Saluto speciale geht an…
Am heutigen Freitag an meine Herrenrunde mit Armin, Joe und
Harry. Ich freue mich auf unser nächstes Treffen.
Mille grazie
AntwortenLöschenGeniesse deine letzten Tage in Bella Italia!!! Alles Gute!!
AntwortenLöschenVielen Dank, werde ich machen. Aber bei wem habe ich mich zu bedanken?
Löschen