Heute Morgen fuhr mich Lisi um 06:30 Uhr zum Bahnhof
Bregenz. Die Kinder waren noch im tiefsten Vorbereitungsschlaf für den
Muttertag.
Nach unserer Verabschiedung warf ich zwischen Regen und Wind
einen kurzen Blick hinüber zum Büro. Was mich urplötzlich dazu veranlasste,
mein Schritttempo in Richtung Gleis 4 merklich zu erhöhen.
Im Zug lehnte ich mich entspannt zurück, wohlwissend über
die seit gestern dramatisch angestiegene internationale Anerkennung meiner österreichischen
Herkunft. „No, not Australia,
Austria! Mozart, Nikki Lauda, Conchita Wurst. You know? Austria!”
Umgestiegen in Innsbruck, Padova und Florenz. Diese
Unterbrechungen machten die Fahrt kurzweiliger. Am Florentirer Bahnhof
herrschte eine größeres Gewusel als am Wiener Westbahnhof. Mit einem Regionalzug ging es schließlich nach
Lucca. In den ersten beiden Stationen der Randgebiete füllte sich der Zug mit
den sozialen Randerscheinungen einer italienischen Großstadt. Die Kehrseite von
Florenz, die sich an den kulturellen Höhepunkten natürlich nicht ausmachen
lässt. Es kam dann eine gewisse Anspannung auf, als ein zwielichter Genosse
ziemlich direkt auf Körperkontakt ging. Das erinnerte mich an eine Geschichte
eines Arbeitskollegen, die sich – so glaube ich – auch in Florenz abgespielt
hatte. Ich ließ mich nicht provozieren, bis es ihm selbst reichte und ging. Und
bis Lucca waren die Meisten wieder ausgestiegen.
Lucca selbst begrüßte mich laut. Am Bahnhof war eine größere
Gruppe Fußballfans, die offensichtlich einen Sieg Lucca’s feierte. Und im
Zentrum fand ein Wettbewerb fahnenschwingender Jugendgruppen statt, die
buchstäblich mit Pauken und Trompeten begleitet wurden. Das Zentrum war voll
mit Einheimischen und Touristen. Ich suchte die Nebenwege auf.
Meine Unterkunft liegt am anderen Ende der Stadt. Eine große
Wohnung mit mehreren Schlafzimmern und einem gut ausgestatteten Etagenbad. Da
ich glücklicherweise der einzige Gast in der ganzen Wohnung bin, kann ich mich
in Ruhe ausbreiten.
Auf Empfehlung des jungen Hauswirtes ging ich am Abend ins
Zentrum. Es hatte noch etwa 20 Grad, aber bewölkt. Das Lokal hatte geschlossen,
aber ich habe mich daraufhin in die angrenzende Trattoria verfrachtet. Dem
unangenehmen Wind konnte ich im windgeschützten Außenbereich des Lokales
ausweichen. Kann ich jedenfalls weiterempfehlen (Tra Merli), gehört aber
eigentlich nicht zum Pilgerbudget.
Und zum Schluss: mein heutiger Saluto speciale geht an…
Natürlich an meine Mutter. Alles Gute zum Muttertag.
Morgen wird Lucca erkundet.
Bis dann
Andi
Hallo Andi,
AntwortenLöschentanke die letzten Stunden in Lucca noch deine Kräfte auf, damit du morgen Früh mit vollem Elan starten kannst. Wir wünschen dir das Allerbeste, vor allem viel Freude beim "Entdecken" und "Kennenlernen".
Alles Liebe
Lisi, Emanuel und Elia
Hallo Andi.
AntwortenLöschenDer Eine kommt und der Andere geht. Werde den Blog mit Interesse verfolgen. Wir wünschen die einen guten Start.
Wohin du auch gehst,
gehe mit ganzem Herzen.
Konfuzius (551 v.Chr.-479 v.Chr.)
LG von Andrea, Armin, Elena & Jana
Wir wünschen dir ganz viel Spaß, Ruhe, tolle Erlebnisse, Landschaften und Eindrücke, viel Gesundheit und alles, was du dir selbst davon erhoffst. Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht!! Herzliche Grüsse, Caro, Sebastian und Tialda
AntwortenLöschenDie besten Wünsche und alles, alles Gute auf deiner Wanderung wünschen Dir die "Gschärden" Oberösterreicher! Lg von Walter&Uta und Kindern
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