12.05.2014 – Tag 2 - Lucca

Wie gut, dass ich mir den Tag zum Akklimatisieren eingeplant hatte. Ich hatte größere technische Probleme, aber alles funktioniert jetzt so, wie es soll.

Den Großteil des Tages spazierte ich durch Lucca. Es ist wirklich eine sehr schöne italienische Stadt und es lohnt sich auf jeden Fall einen Besuch des Zentrums einzuplanen. Die gesamt Stadt ist von einer breiten Wehranlage umgeben, die aus dem 16. Jahrhundert stammt. Dreihundert Jahre später wurden Spazierwege darauf angelegt.

 Ein kleiner Teil der Wehranlage von außen.

 

Die Befestigungsanlage kann zur Gänze zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrundet werden. Viele Jogger fielen mir auf. Dieses Bild zeigt die Wehranlage von oben. Das Zentrum Lucca’s kann nur durch vier Tore betreten werden.

 

Hier stehe ich auf der Porta Elisa, durch die ich mich morgen früh endgültig auf meine Wanderschaft begebe.

 

Hier fand ich auch den ersten Wegweiser für die Fußpilger der VF.

In der Cattedrale di San Martino gibt es ein großes Kreuz, das sogenannte Volto Santo, das schon im 12. Jahrhundert von Pilgern aufgesucht wurde und angeblich aus dem 8. Jahrhundert stammt. Leider ist das Fotografieren mit Blitz nicht erlaubt und weil das Kruzifix in einem eigenen abgesperrten Tempel steht, sind die Bilder sind nichts geworden.

Ein eigener Raum ist dem Sarkophag der Ilaria del Corretto aus 1406 gewidmet, mit einigen Pilgerartefakten an den Wänden.

Aus Lucca stammen mehrere bekannte Persönlichkeiten. Insbesondere ist auf Giacomo Puccini hinzuweisen, dem ein eigenes Museum gewidmet ist.

Ein Capuccini vor dem Puccino-Denkmal. Oder umgekehrt? Egal, ihr wisst schon was ich meine.

 

Ein Aufstieg auf den Torre Guinigi, auf dem ein kleiner Garten angelegt ist und in dem 7 Steineichen wachsen, durfte natürlich auch nicht fehlen.

 

Ein wunderbarer Blick über Lucca in alle Richtungen.

 

Nachdem mir Lisi heute geschrieben hat, dass ich für morgen noch Kraft tanken soll, bin ich dieser Aufforderung natürlich sofort nachgekommen. Hier auf der Piazza Anfiteatro.

 

Nachfolgend noch ein paar Bilder aus Lucca.

 

Was mir auffiel war, dass ich in den letzten zwei Tagen 4 tote Tauben auf dem Boden liegen sah. Außer mir schien sich aber niemand daran besonders zu stoßen. Ich weiß zwar nicht wie die gestorben sind. Aber an Hunger jedenfalls nicht, so wie die Tauben in Lucca aussehen. Eher an Verstopfung.

Schließlich rastete ich tatsächlich noch einige Zeit in meinem Zimmer, machte meine erste Handwäsche und bereitete für morgen alles vor. Am Abend war ich im Zentrum noch eine Kleinigkeit essen und werde nun bald schlafen gehen.

Morgen geht es also auf die erste Etappe nach Altopascio. Es wird nicht die Schönste werden, aber dafür die Kürzeste, also gut zum Einlaufen. Für die nächsten drei Tage ist kühleres Wetter mit vereinzelten Regenschauern angesagt. Also keine Gefahr für Sonnenbrand.

Der heutige Saluto speciale geht an…

Die vier Mallorca-Heimkehrer (Armin, Heinz, Christian und ???), die ihre geschundenen Radlerbeine erholen lassen können und seit heute wieder arbeiten dürfen;-(

Während ich leider noch sehr viel Urlaub vor mir habe.

Gute Nacht
Andi