Der Schweiß dominierte. Es war heiß und anstrengend. Ich
bin froh, dass ich schon in Buonconvento war, so ersparte ich mir ein paar Kilometer. Ich habe heute wieder keine
Pilger gesehen. Keine Ahnung, wo die sind.
Ein Teil davon bog jedenfalls ab, wie Antonio, so habe ich
gestern erfahren. Es soll sowohl vor Siena als auch nach Siena die Möglichkeit
geben, Richtung Assisi zu gehen. Hier trennten sich der Weg nach Assisi und VF.Da kleine rote Zeichen mit der Taube weist den Weg gerade aus.
Heute gibt es nicht viel Text. Es war ähnlich wie gestern.
Es geht ganz gut. Aber er ist insgesamt anstrengender als ich erwartet hatte.
Blick zurück nach Buonconvento.
So ein kleiner Beller, dem es aber ein wenig an Mut gefehlt
hat.
Olivenhaie gibt es natürlich auch genügend.
Man merkt, es geht von der Kornkammer in die Weinkammer.
Es war heiß, trocken und kaum Schatten. Gegen Mittag suchte
ich länger nach einem Rastplatz. Fehlanzeige. So behalf ich mir selbst. Aber ohne
Schatten und in dem hohen Gras vom Wind geschützt, war es zu heiß und ich
ging weiter.
Unterwegs kamen mir ein paar Personen entgegen. Da ich sie
bereits von Weitem französisch sprechen habe hören, grüßte ich sie in ihrer
Sprache. Sie wollten einiges wissen, aber sie selbst sprachen nur französisch.
So habe ich mein Italienisch einfach etwas vermischt und abgewandelt und so kam
doch tatsächlich ein kleines Gespräch zustande. Für einen Außenstehenden muss
das zum Schießen gewesen sein. Ich könnte mich jetzt selbst
totlachen. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Für eine richtige Rast musste ich bis Torrenieri. Ich war
ordentlich fertig und brauchte eine Pause mit frischem, kühlem Wasser und CD
(steht ab jetzt für Cappuccino und Dolce).
Mein Ziel in Sichtweite.
Das Los des Pilgers auf der VF. Rechts oder geradeaus? Zuerst ein
paar Meter geradeaus. Dann ergänzende Prüfung auf der Karte und GPS. Also
wieder zurück und doch rechts. Und das war der richtige Weg. Schade über so ein
Durcheinander.
Kurz nach Betreten des Ortes wurde ich schon von der bekannten Kirche Collegiata begrüßt, die ursprünglich aus dem 12. Jhdt stammt.
Am Abend machte ich noch einen Bummel durch den Ort, in dem im Juni immer das "Barbarossa-Fest" stattfindet. Es erinnert an das Jahr 1154, als Friedrich I. Barbarossa hier auf seinem Weg nach Rom lagerte. Er war unterwegs zu seiner Kaiserkrönung. Gruß an Karlheinz!
Im Ortsinneren traf ich ein deutsches Pilgerpaar aus Braunschweig, die mir schon mehrfach auf dem Weg begegnet sind. Brigitta und Eberhard. Sie sind ebenfalls in Lucca gestartet. Wir gingen gemeinsam etwas essen und unterhielten uns über das Pilgerdasein. Ein gemütlicher und netter Abendausklang. Eine gute Reise euch beiden!
Um halb zehn war ich wieder im Zimmer. Mein Zimmernachbar hat offensichtlich ein telefonisches Dauergespräch. Wenn ich vorher dachte, dass ich wisse, was hellhörige Wände sind, dann habe ich heute eine neue Dimension erreicht. Aber er wird wohl auch einmal müde werden.
Morgen geht es nach Radicofani. Wird eine ziemlich lange
Etappe mit etwa 33 km und 800 Höhenmeter. Ich habe mich für morgen in einer Pilgerunterkunft angemeldet. Da bekomme ich
kein Zimmer, sondern ein Bett. Nun ja, ich probiere es mal.
Der heutige Saluto speciale kann in San Quirico d’Orcia eigentlich
nur an….
die alte Runde gehen. Heidi, Walter, Joe, Evi, Armin, Andrea
und Lisi. Vor 16 Jahren haben wir hier unseren Urlaub verbracht. Liebe
Grüße an euch alle und eure Familien.
Hallo Andi,
AntwortenLöschenwir finden es super, daß Du auch auf nette Freunde von uns triffst!
LG
Ramses, Nala & Quincy
Und mich freut es, dass auch ihr meinen Blog liest. Ich werde den beiden schöne Grüße von euch ausrichten, sollte ich sie wieder treffen. Wenn es euch Recht ist.
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