Donnerstag, 22. Mai 2014

22.5.2014 – Tag 12 – Von San Qurico d’Orcia nach Radicofani


Link zu Routenflug mit Google-Earth: Von San Quirico nach Radicofani
Es war ein langer Weg. Ich bin müde, es ist nach zehn und daher verzeiht mir, wenn mein Text heute kurz wird.

Um 08:30 Uhr ging es aus meiner Luxussuite los.

 
Der Weg zeigte sich rasch von seiner schönen Seite. Einmal kam ich wieder vom Weg ab. Aber die Beschilderung war wirklich nicht besonders. Aber dank meinem GPS… Nur 20 min verloren. Aber mir war da schon bewusst, dass ich die am Schluss noch bereuen werde.




 
Schon nach knapp einer Stunde kam ich in Bagno Vignoni mit seiner bekannten Thermalquelle an. Ein sehr schöner Platz. Es war zwar zu früh, aber nachdem ich wusste, dass das die letzte Einkehrmöglichkeit für heute sein wird, habe ich mich zwischen den Touristen zu meinem CD durchgekämpft, war aber nach weniger als 10 min wieder weg.







 
Von weitem schon ist mein heutiges Ziel – Radicofani – zu sehen. Es ist aber noch seeeeehr weit.

 
Über 20 min lang donnerten mehrmals die Jets der italienischen Armee über mich hinweg.

 
Strada biancha.



 
Ein schöner Platz den ich sofort für 30 min in Anspruch nahm. Ich traf heute übrigens wieder keine anderen Pilger unterwegs. Ich genieße dieses Alleinwandern wirklich sehr.

Einen dieser italienischen Bluthunde konnte ich zähmen. Dafür taufte ich ihn im Schweiße meines Angesichts auf den Namen Pepe. Zur Feier teilten wir uns das Essen. Ich das Brot und er den Prosciutto. Und für mich gab es auch noch ein kurzes Schläfchen.



 
Dem Besitzer dieses Platzes noch ein Dankeschön zugerufen und weiter ging es.









Ein weiteres schönes Plätzchen wäre gefunden worden.

 
Durch reißende Fluten musste ich mich durchkämpfen.


 
Weiß nach Rom, gelb nach Santiago di Compostella.


 
Über die Via Cassia.

 
Dann 2 km an einer Schnellstraße entlang. Ist nicht ganz so lustig.
 
Dann endlich eine Pause. Kaum zu glauben, was 20 min im kühlenden Nass wieder bewirken können. Eigentlich bringe ich mein Ding immer so schnell als möglich zu Ende, aber ich musste feststellen, dass nach einer gewissen Zeit eine ausreichende Pause mehr bringt.



 
Die zweite Schlange. In diesem Fall dürfte es sich um eine ungiftige Äskulapnatter handeln. Beim ersten Mal tippe ich aber auf eine Aspisviper, der besser aus dem Weg zu gehen ist. Seit diesen Begegnungen habe ich im hohen Gras immer ein ungutes Gefühl, speziell mit den kurzen Hosen.

 
 
Die Schafe kannten ihren Weg.
 


An mehreren Stellen wie hier, wird an der Verbesserung der VF weiter gearbeitet. Die Landstraßen-Sequenzen sollten also weniger werden.

 
Radicofani kommt näher. Und ebenso der Monte Amiata, der höchste Berg der Umgebung (auch der Toskana?).



Ich beeile mich, starker Wind kommt auf und es sieht sehr nach Regen aus. Der angeblich so steile Aufstieg machte mir nichts aus. Da haben meine Vorarlberger Beine doch was mitgebracht.

 
Nach Rom noch 158 km? Nicht für den Pilger, da sind es noch weit mehr.

 
Carabinieri und der Schutz von oben gleichzeitig, da sollte nichts mehr schief gehen.

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Radicofani ist auch eine der schönen alten Ortschaften. Aufgrund seiner militärisch günstigen Lage stand die Stadt vielmals im Mittelpunkt verschiedener Auseinandersetzungen. Verstärkt wurde die Anlage durch die Päpste, wurde aber auch mehrfach zerstört. Am schlimmsten im April 1555 unter Cosimo di Medici. Seit 1929 wird die Burganlage Schritt für Schritt restauriert.


Ich übernachte heute in der zur Kirche gehörenden Pilgerherberge. Sie hat 3 Zimmer, mit jeweils ca 6 – 8 Betten. In einem Zimmer wohnt eine junge Frau aus NÖ, Zettl. Sie geht von Rom in Richtung Brixen. Ein freundlicher und lustiger Mann aus Deutschland teilt sich ein Zimmer mit den älteren Franzosen, dem ich heute seinen Sticker wieder geben konnte, den er in San Gimignano verloren hatte. Das 3. Zimmer gehört mir alleine und so kann ich den heutigen Bericht jetzt noch fertig schreiben.

 
Mit den beiden Franzosen war ich sehr gut essen. Wir haben uns köstlich unterhalten – in einem Sprachenmischmasch/Italienisch dominierend. Regis und Lulu. Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Beim Heimgang noch ein Bild von der Kirche San Pietro, neben unserer Herberge.


 
Morgen geht es nur noch 23 km nach Aquapendente, bevor es von der Toskana in das Latium gehen wird.

Mein heutiger Saluto speciale geht an…

Meine beiden Italienischlehrerinnen.
Karin hat mir über lange Zeit die richtige Grammatik eingetrichtert. Wovon heute Abend aber nichts mehr zu hören war;-(
Und nach mehrjähriger Pause hat mich Susanne in einigen Abenden wieder halbwegs auf Vordermann gebracht. Mille grazie a voi.
 

1 Kommentar:

  1. Dein fotografisches Auge hat sich in der Zwischenzeit etwas geschärft für Details. Tolle Bilder. Gratuliere. Und die Farbsplittung an den Knöcheln kennen wir ja schon vom Rennradfahren ;-)

    LG auch von Andrea

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