Donnerstag, 5. Juni 2014

4.6.2014 - Schlusswort

Zigeunerblut.
Ein bisschen was davon fließt durch meinen Körper, ich gebe es zu. Es war schon immer so. Das wurde mir wieder bewusst.
Pilger? Ich möchte mich nicht Pilger nennen. Ich war ein Wanderer, ein moderner Wanderer, der lieber in Hotels als in Pilgerunterkünften übernachtet.
Vielleicht ein Reisender, doch nur ein Durchreisender. Man ist nicht einmal Gast, denn man kommt an um zu gehen. Die Orte, die Menschen, das Leben. Ich habe nur die Oberflächen gesehen.
Ich – aber ich spreche auch nur von mir – empfinde für Pilgerschaft Religiosität, die sah ich selten.
Ich möchte fast sagen, gar nicht. Und Übernachtungen in Hospizen alleine sind auch kein Beleg dafür. Wenn sich reiche Männer in Hospizen einquartieren und einer jungen Kollegin fünf Euro in die Hand drücken damit sie deren Frühstücksgeschirr abwäscht, werden sie den Geist des Pilgerns auch in anderer Variante nicht kennenlernen.

Die Beweggründe für das Pilgern oder das Wandern sind ohnehin vielschichtig. Das wird jeder für sich entscheiden. Ich konnte es für mich am Anfang ebenso definieren, wie am Ende meiner Reise. Mentale Erholung und die habe ich erhalten.
Und doch; ich habe nur den Anfang kennengelernt. Für mehr war nicht Zeit. Wer kann, soll es länger tun.
Ihr wollt einen Tipp von mir? Dann raus! Auch wenn es anstrengend sein mag. Das Leben besteht aus so viel mehr als dem Alltag. Es muss ja nicht gleich eine Reise sein.

Buon camino
Andreas

Und damit geht der letzte Saluto speciale ...
... in die Steiermark. Zu Günther, Sylvia, Elke und Patrizia samt ihren Familien und Partnern.
 

1 Kommentar:

  1. Schöner Schlusskommentar. Ich glaube, ich sollte mich auch auf die Socken machen ;-)

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